Seminar / Vortrag


Emotionelle Erste Hilfe
Körper- und bindungsbasierte Krisenberatung für Eltern, Säuglinge und Kleinkinder in akuten Bindungskrisen


Aktuell sind keine Kurse geplant.

Im Zentrum dieser Veranstaltung wird gezeigt, wie einfache körperorientierte Kriseninterventionen in frühen Beziehungskrisen in der Säuglings-und Kleinkindzeit helfen, um die elterliche Feinfühligkeit und Bindungsfähigkeit gezielt wieder aufzubauen. Anhand theoretischer Ausführungen und Videodemonstrationen wird der Bremer Psychologe, Körperpsychotherapeut und  Eltern-Baby-Therapeut verdeutlichen, wie Eltern einen beginnenden Kreislauf aus Bindungsverlust, Körperspannung und Angsterleben frühzeitig unterbrechen und verlassen können.

Der zentrale Aspekt des Konzeptes der Emotionellen Ersten Hilfe (EEH) ist dabei die (Wieder-) Herstellung eines stabilen und sicheren Kontakts zum eigenen Körperselbst. Das Beobachten, Erkennen und Auswerten von spezifischen Körperempfindungen im Zusammensein mit dem Kind wird dabei zum wichtigsten Vehikel, um die Beziehungs- und Resonanzfähigkeit der Eltern aufrecht zu erhalten. Statt den Fokus darauf zu legen, das Verhalten des Kindes zu steuern und zu verändern, lernen die begleitenden Erwachsenen in der EEH-Begleitung die inneren Zustände ihre Körpers wertfrei und annehmend zu erkunden.

Beziehungsintelligenz braucht somit einen Körper. Der Referent wird zeigen, wie Eltern oder professionelle Helfer*innen durch Nutzung von einfachen Atem-, Berührungs- und Wahrnehmungstechniken die inneren Voraussetzungen herstellen können, um die Körper- und Ausdruckssprache der Säuglinge und Kleinkinder intuitiv entschlüsseln und beantworten zu können.

Inhalte des Workshops:

•    Psychosomatische Aspekte von emotionellen Krisendynamiken in der frühen Eltern-Kind-Beziehung
•    Einführung in das Selbstanbindungs-Konzept der Emotionellen Ersten Hilfe - Krisenintervention
•    Vermittlung von körperbasierten Techniken der Stresserkundung und Bindungsanalyse in akuten Regulationsstörungen rund um Schrei-; Schlaf- und Fütterungskrisen.
•    Nutzungsmöglichkeiten von Atemtechniken und bindungsbasierten Berührungen in der Eltern-Säugling/Kleinkind-Beratung zum Aufbau elterlicher Feinfühligkeitsfähigkeit
•    Vermittlung von körperbasierten Techniken der Resilienzstärkung von professionellen Berater*innen/Therapeut*innen im Kontext von exzessiven Schreibaby-Krisen.

Methoden: Die Veranstaltung vermittelt die Inhalte in einer engen Verzahnung von Theorie und Praxis. Neben theoretischen Präsentationen, werden Videodemonstrationen, Körperübungen und szenische Rollenspiele genutzt, um die Inhalte zu vermitteln.

Kurs-Daten: 1.-2. Dezember 2023
Gesamter Zeitumfang: 13 Vollstunden

Die Seminarzeiten sind an den beiden Tagen unterschiedlich:
Tag 1) 01.12.2023:   09:30-13:00 / 14:30-18:00
Tag 2) 02.12.2023:   09:00-12:30 / 13:30-16:00

Veranstalter:

Hochschule Rhein-Waal (HSRW) in Kooperation mit dem ZePP
Ansprechpartner: Sarah Luckhardt / Tel.: 0157 79415783

Veranstaltungsort:
Luxemburger Straße 305, 50939 Köln (Institut für Intuitionstraining)

****
Thomas Harms ist Leiter des Zentrum für Primäre Prävention und Körperpsychotherapie in Bremen. Er arbeitet seit 30 Jahren in den Bereichen der Frühprävention, Krisenintervention und Körperpsychotherapie mit Eltern, Säuglingen und Kleinkindern. Neben seiner therapeutischen Tätigkeit arbeitet er als Ausbilder, Supervisor und Autor in Deutschland und im europäischen Ausland. Weitere Infos zur Person finden sich unter www.zeppbremen.de oder unter www.thomasharms.org